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Actualités

Falstaff – 2012

Cognac-die Kleinen maChen die musik

Dem Cognac ist es schon schlech- ter gegangen. Doch nun steigen die Umsätze wieder nachhaltig und stehen bei fast einer halben Million verkaufter Flaschen pro Tag. Immer spannender für aficionados werden Brände aus kleinen, spezialisierten Häusern.
Text Peter Hämmerle

Beim Cognac passiert richtig was«, sagt Jürgen Deibel, Welt- reisender in Sachen Destillate.
»Durch auffallend viele kleinere Häuser, die sehr gute Arbeit machen, erhält die Welt des Cognacs eine schillernde Vielfalt.« Es erscheinen jedoch nicht nur neue Produkte, die das klas- sische Vermächtnis dieses Königs der Destil- late befeuern. Auch Cognacs, die sich moder- ner Marketingstrategien und Ausstattungen bedienen und gute Antworten auf veränderte Konsumgewohnheiten geben, sind erfolgreich. On the rocks ist längst kein Tabu mehr, das stellt der neue ABK6 Ice schon allein im Titel, aber auch optisch klar, passend verpackt in eine hautenge Metallhülle.
Deibel spricht vom Individualismus, der von Häusern wie Delamain, A. de Fussigny, ABK6, Frapin und vielen anderen ausgeht und der nun sogar die sechs Großen – Hennessy, Rémy Martin, Martell, Courvoisier, Camus und Otard – dazu bewegt, mutiger aufzutreten.
Dabei war Dynamik bekanntlich nie die Stärke dieses Milieus, in dem es jahrhundertelang
zu allererst um Beständigkeit und Tradition ging. Nun ist da aber laut Deibel ein Aufbruch spürbar, der seiner Meinung nach sogar eine neue Kennerschaft für den Cognac ermöglicht. Es ist wieder spannend, Cognac zu trinken, und das nicht erst, seit die Cognac-Affinität der amerikanischen Rapper- und Clubbing- Szene die Liebhaber guter Destillate auch auf anderen Kontinenten inspiriert hat.
Diesen Trend spürt auch Christian Wolf, der mehr durch Zufall als durch anderes zum nebenberuflichen Cognac-Händler wurde.
»Auch weil es in der Charente so viele interessante kleine Häuser gibt, an deren Cognacs man als Privatmann oftmals nur schwer gelangt«, so der Niederösterreicher.
»Ich arbeite eher konservativ und habe das Privileg, nicht davon leben zu müssen, den- noch überrascht mich die starke Resonanz.« Auf cognaisseur.at bietet Wolf unter anderem Spezialitäten von Jean Grosperrin, der viele Jahre lang Scout bei Hennessy war und nicht nur die Charente auf der Suche nach aus- gesuchten Fässern bereist hat. Vor gut zehn Jahren hat er sich selbstständig gemacht und
schöpft aus einem reichen Fundus, den er auch unter der Marke Le Roch vertreibt. Für Jürgen Deibel zeigt sich bei Leuten wie ihm eine ganz besondere Liebe zu Cognac. Wel- chem Cognac-Freund schlägt das Herz nicht höher angesichts von Trouvaillen wie dem 1944er Grand Champagne, selbst wenn die Flasche 800 Euro kostet? Jahrgangs-Cognacs sind übrigens, anders als im Armagnac, erst seit 1989 wieder zugelassen.
Zu den Institutionen der besonderen Art in der Charente gehört Delamain. Die alteinge- sessene Familie stammt ursprünglich aus Irland – bekanntlich haben ja nicht wenige große Namen wie Hennessy oder Hine eben- falls angelsächsische Wurzeln. Delamain steht für große Klassik, für Ausgewogenheit und Kontinuität. Delamain ist außerdem Négo- ciant, was bedeutet, dass die Familie weder eigene Weingärten noch Destillationsanlagen besitzt. Ihre Expertise sind die langjährigen Verbindungen zu Winzern, die in der Region Cognac nicht selten auch destillieren oder eigene Fasslager führen. Zur Veranschau-
lichung: Allein Hennessy hat über 1400 Winzer unter Vertrag, fast die Hälfte der Winzer der Region ist jedoch unabhängig. Delamain also erwirbt ausgesuchte Fässer bei Winzern ausschließlich aus den Lagen Grande und Petite Champagne und assembliert deren Inhalt oder aber lässt ihn noch ein wenig weiter reifen. Zum Vergleich: Große Cognac-Häuser destillieren entweder selbst oder bewerten frisch zugekaufte Destillate schon bei der Lieferung. Gute Chargen werden also von Anbeginn an privilegiert behandelt. Ganz anders als Delamain präsentiert sich dagegen Leyrat. Das altehrwürdige Haus im Besitz der Familie Abécassis vollzieht näm- lich sämtliche Produktionsschritte unter eige-
nem Dach: Man besitzt Weingärten, brennt in Eigenregie, lässt reifen und verschneidet ebenfalls selbst. Im Vergleich mit Delamain bedeutet dies Individualität auf einer ganz anderen Ebene. Leyrats Handschrift äußert sich allgemein durch ausgeprägte Blumigkeit und Lebendigkeit. Doch geht man trotz aller Tradition mit der Zeit – dazu gehört auch Werbung über Social-Media-Plattformen. Im Gegensatz zu den genannten Familien- betrieben sind die großen Cognac-Marken ausnahmslos Teil internationaler Konzerne.
Der Markterfolg ist dort eine Frage des globalen Portfolios, in dem Cognac allerdings nur einen kleinen Teil repräsentiert. Es ist daher für kleinere Betriebe leichter, individuelle Strategien zu wählen und Akzente zu setzen – und diesen Vorteil nutzen immer mehr. Ein Produkt wie Cognac aber, mit einem vergleichsweise langen Produktionszyklus, eignet sich nur bedingt für die schnelllebige Geschäftswelt – allein der Rei-
fungsprozess braucht seine Zeit. Rascher dagegen lassen sich moderne Auftritte oder Verpackungen ändern, Unternehmen wie
A. de Fussigny machen davon erfolgreich Ge- brauch. Die Linie von ABK6 wiederum zeigt sich ungewohnt offen gegenüber sich verän- dernden Kundenpräferenzen – mit solchen Cognacs können sich selbst Whiskytrinker anfreunden. Diese Vielfalt aus modernen Ansätzen und sehr traditionsbewussten Be- trieben wie etwa Ferrand, die nur alte und sehr alte Cognacs abfüllen (und das nur auf Bestellung), macht gegenwärtig den großen Reiz der Charente aus. Für Connaisseure sind Besonderheiten dabei nicht nur im hoch- qualitativen Segment zu finden. Auf so gut wie jeder Qualitätsstufe gibt es interessante Cognacs. Die Suche nach solchen Stücken aus alten und neuen Kellern der Charente gestaltet sich zunehmend interessant.

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